Alexander Tomanek

Kochbuchmuseum

Oklaubfleisch

Die Bezeichnung "Oklaubfleisch" hat sicher nur regional Bekanntheit oder Verwendung und wird sicher in vielen Teilen unseres Landes einen ganz anderen Namen haben!

Hier umschreibt dieser Name die Verwertung der Fleischabschnitte beim traditionellen Sautanz. Alle Fleischabfälle die beim Zerlegen der Sau anfielen und keiner anderen Verwendung zugeführt wurden, kamen in eine Pfanne, wurden gewürzt und im Ofen langsam knusprig gebratOklaubfleisch - Fleischreste en. Aufgegossen wurde vielerorts nicht nur mit Wasser oder Suppe. Man verwendete sehr oft auch Wein oder Bier, was den Geschmack noch mehr zu eine gelungenen Erlebnis machte. 

Durch das langsame Braten und ständige Aufgießen entstand ein würziges Safterl und knusprige Fleischstücke! 

Ganz besonders excellent für das Braten solcher Fleischreste eignen sich die Fleischabschnitte, die beim Putzen des Rückenspecks für Grammeln, anfallen! Meist sind dies nur dünne Fleischfetzen, die gut gewürzt und scharf gebraten mit blossen Fingern gegessen eine richtige Delikatesse ergeben!

  In Oberösterreich macht man aus diesen Fleischabschnitten ein sog. "Kotzngschroa", ein Art Saftfleisch!

Hauptsächlich werden aber Fleischabschnitte für die Herstellung von Wurst in jeder Art und Weise verwendet!

Der Kochbuch-Sammler
Der Gastronom Alexander Tomanek aus Steingraben bei Güssing sammelt alte Kochbücher. In seiner umfangreichen Sammlung ist auch das kleinste Kochbuch der Welt.
"Schatzkammer" in der Vinothek
Die Vinothek des Gasthofes von Alexander Tomanek ist zugleich eine kleine Schatzkammer: Dort befinden sich die Kochbücher, die der 40-jährige Schmankerlwirt inmehr als 20 Jahren zusammengetragen hat. Sein ältestes Exemplar stammt aus dem Jahr 1691.

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